Kelsterbacher Schachverein

Bei der Weihnachtsfeier des Kelsterbacher Schachvereins platzte der Tagesraum des Altenwohnheims in der Moselstraße aus allen Nähten. Geschätzt 80 Mitglieder und Freunde – damit hatte der Vorstand nicht gerechnet. Die vorhandenen Tische und Stühle reichten nicht um allen einen Sitzplatz zu bieten. So funktionierten einige die Feier kurzerhand zu einer Stehpartie um.

Bei seiner Begrüßung bat der 1.Vorsitzende Michael Maeding die Anwesenden sich zu einer Schweigeminute für das am gleichen Morgen verstorbene Mitglied Peter Büttner zu erheben.

Danach kam der Sturm aufs warme Buffet, das bei dieser Menschenmenge natürlich ruck zuck geräumt war.

Gesättigt konnte man sich dann den Ehrungen widmen. Zuerst bekamen die Jugendmeister ihre Pokale und Urkunden.

Mädchenmeisterin: 1.Mila Kempf, 2.Zehranur Celebi, 3.Elisabeth Pavlidis und Julia Akstejn.

U10: 1.Sonny Kimmel, 2.-3. Baran Demircan und Emre Gülfidan

U18: 1.Yusuf Nazari, 2.-3.Alexandros Pavlidis und Til Schöngarth

Erwachsene:

Pokalturnier: 1.Erich Zweschper, im Endspiel unterlegen – Werner Hofmann

Monatsblitzturnier Jahreswertung: 1.Erich Zweschper, 2.Peter Köstler, 3.Sascha Djakovic

Vereinsturnier: 1.Erich Zweschper, 2.Peter Köstler, 3.Sascha Djakovic

Im Anschluss wurde Jonas Titze für 10 Jahre Mitgliedschaft im Kelsterbacher Schachverein geehrt.

Dann aber der Höhepunkt:

Werner Lippert erhielt für sage und schreibe 60 Jahre Treue zum Verein die goldene Ehrennadel!! Werner hat viele Jahre das geschehen im Verein mitbestimmt. Insbesondere seine Jugendarbeit bleibt unvergessen. Aus seinem Training gingen Spieler wie Erich Zweschper, Reinhold Hörner und Peter Köstler hervor, die noch heute den Verein prägen. Aus Dankbarkeit verlieh der Verein außer der Ehrennadel Werner Lippert auch noch die Ehrenmitgliedschaft. Glückwunsch und Dank an Werner Lippert.

Nach den Ehrungen folgte das Bingospiel als letzter offizieller Tagesordnungspunkt, bevor dann die Schachbretter und Skatkarten herausgeholt wurden um einen schönen Abend gemütlich ausklingen zu lassen.

Die Jugendvereinsmeister 2016 stehen fest!
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Mörfelden 1 – Kelsterbach 2 = 3,0 – 5,0

1.Michael Maeding 1
2.Richard Voitmann 0,5
3.Karl Imperatori 1
4.Alex Liesum 0,5
5.Franz Hicke 0,5
6.Udo Börner 0
7.Collin Krehl 1
8.Roland Lobenstein 0,5

Die 2. Mannschaft des Kelsterbacher Schachvereins musste in Mörfelden antreten. Den Grundstein zum späteren Sieg legte nach einer knappen Stunde Collin Krehl an Brett 7. Er hatte gerade einen Mittelbauer erobert und damit nicht genug, stellte der Gegner einen Turm ein und gab sofort auf.

Franz Hicke an Brett 4 hatte eine schwierige Stellung auf dem Brett, aber auch seinem Gegner fiel nichts ein und so beschloss man – remis.

Udo Börner an Brett 5 kam nur schwer aus der Eröffnung, sein Damenflügel war unterentwickelt und er konnte sich nicht mehr befreien, somit ging der Punkt an Mörfelden.

Michael Maeding an Brett 1 konnte jedoch den nächsten Zähler verbuchen. Er bot seinen Springer auf F6 als Opfer an. Sein Gegenspieler verzichtete dankend, aber der Druck gegen den König wurde umso stärker und er gab bald danach auf.

Auch Karl Imperatori gewann seine Partie. Er hatte lange eine optisch starke Stellung, ohne jedoch einen Durchbruch zu erzielen. Schließlich gewann auch er mit einem Springeropfer, das der Gegner nicht ablehnen konnte.

Eine spannende Partie lieferte sich Richard Voitmann an Brett 2. Es entwickelte sich eine taktische Stellung. Der Mörfelder hatte bereits 2 verbundene Freibauern, aber Richard versuchte ein Mattnetz mit Turm, Bauer und König und konnte die Partie tatsächlich remis halten.

Roland Lobenstein an 8 spielte anfangs bedingungslos auf Angriff. Er konnte 2 Türme für seine Dame tauschen und den gegnerischen König in die Mitte ziehen. Aber angesichts des Spielstandes gab er sich mit Dauerschach zufrieden.

Die längste Partie spielte Alex Liesum an Brett 4. Lange Zeit sah es gar nicht gut aus, sein König war belagert und er verlor auch noch die Qualität. In extremer Zeitnot vergab der Mitspieler seine Chancen und stellte selbst einen Turm ein. Hier schlug Alex ein remis vor, das dankend akzeptiert wurde.

Endstand somit 5,0 zu 3,0 und nach 3 Spieltagen ist Kelsterbach 2 ganz oben in der Tabelle.

Kelsterbach 1 – Bad Soden 2 = 2,5 – 5,5

1.Peter Köstler 0
2.Matthias Preiß 0,5
3.Sascha Djakovic 0,5
4.Reinhold Hörner 0
5.Gunther Titze 1
6.Norbert Bernhard 0
7.Jürgen Meier 0
8.Werner Hofmann 0,5

Ausgerechnet im wichtigen Spiel gegen Mitaufsteiger Bad Soden 2 fehlten dem Schachverein gleich 3 Spieler. Ein Sieg und die Mannschaft hätte in Fragen Abstieg etwas entspannen können. Die Hoffnungen ruhten vor allem auf den Brettern 4 und 6-8, an denen Kelsterbach zwischen 110 und 350 Wertungspunkte im Vorteil war.

Als Erster beendete Sascha, unser Endspiel-Zauberer, seine Partie mit einem Erfolg für uns. Er war auf der D-Linie in Druck geraten und hatte einen Bauern verloren. Doch er kämpfte und schaffte in einem Turmendspiel das überraschende Remis gegen einen starken Gegner.

Norbert griff im Mittelspiel am Königsflügel an, aber der Angriff verpuffte. Nach 3 Stunden fand er sich in einem Figurenendspiel mit 2 Minusbauern wieder, das er verlor.

Der gedeckte Freibauer von Gunther sorgte dann für den, wie sich später herausstellte, einzigen Kelsterbacher Sieg.

Wie Jürgen seine Partie verlor ist mir eigentlich unklar. Er hatte lang rochiert. Der Bad Sodener griff am Königsflügel an, aber Jürgen konnte in ein Endspiel mit je 2 Türmen und 3 Bauern abwickeln. Nach dem Tausch der Türme fand sich Jürgen in einem verlorenen Bauernendspiel wieder.

Der nächste war dann Reinhold. Seine Stellung schien ausgeglichen, aber plötzlich wurden die schwarzen Bauern stark und zwangen Reinhold zu Aufgabe.

Nach der Niederlage von Peter war der Wettkampf bereits für Bad Soden entschieden. Mit einem angetäuschten Damenopfer verlor Peter einen Bauern. In der Folge lauerte er auf eine Chance zum Ausgleich, aber sein Gegner ließ nichts zu, und so musste er letztlich auch aufgeben.

Daraufhin gaben Matthias und Werner ihre bedeutungslos gewordenen Partien Remis. Matthias hatte im Mittelspiel eine Qualität gegeben, aber eine starke Stellung, die am Ende sogar leichten Vorteil bot. Bei Werner wurde die Remisbreite nie überschritten.

3 Tage kämpften 359 Schachspieler in Bad Soden um sich für die Deutsche-Amateur-Schachmeisterschaft zu qualifizieren. Darunter auch 7 Spieler aus Kelsterbach.

Das Turnier wurde in 7 Gruppen, aufgeteilt nach Ratingpunkten, ausgetragen. Die Spanne betrug 200 Wertungspunkte je Gruppe.

In der B-Gruppe war Erich Zweschper als Nummer 21 der Setzliste (67 Teilnehmer)am Start. Ein Remis, ein Sieg. Der Start war ordentlich. Aber eine Niederlage in Runde 3 warf Erich zurück. Auch ein Remis in Runde 4 und der Sieg in der Schlussrunde halfen nichts mehr. 3 Punkte aus 5 Partien bedeuteten am Ende Platz 24, punktgleich mit Platz 12.

In der C-Gruppe waren 89 Teilnehmer am Start. Peter Köstler startete hier als Nummer 17 der Rangliste. Peter blieb ungeschlagen, aber 4x Unentschieden und nur 1 Sieg brachten auch nur 3 Punkte und ergaben Platz 33, punktgleich mit Platz 18.

Gleich 4 Kelsterbacher waren in der D-Gruppe (84 Spieler) unterwegs. Matthias Preiß (Rang 10), Werner Hofmann (Rang 32), Roger Burow (Rang 48)und David Goodwin (Rang 76).

Matthias startete ordentlich. Remis – Sieg – Remis. Hier kam der Rückschlag in Runde 4. Nach dem Sieg im Finale standen auch hier 3 Punkte zu Buche. Das ergab Platz 24, punktgleich mit Platz 18.

Werner startete am besten. 2 Siege und ein Remis brachten ihn in die Spitzengruppe. Dann verlor er aber die beiden Schlussrunden. 2,5 Punkte, Rang 41, punktgleich mit Platz 33.

Ebenfalls 2,5 Punkte erzielte Roger Burow. Siege in Runde 1 und 4, Remis in Runde 2, Niederlagen in Runde 3 und 5. Das bedeutete Platz 39, punktgleich mit Platz 33.

Unglücklich spielte David Goodwin. 2 Remisen in Runde 2 und 4 brachten nur 1 Punkt und Platz 79. Eigene Worte „Ich habe noch nie ein Turnier so schlecht gespielt“.

In der E-Gruppe war Kelsterbach mit Collin Krehl vertreten.
Collin belegte in der Ratingliste Platz 2 von 37. Damit zählte er zu den Favoriten in seinem ersten Turnier. Er begann auch mit einem Sieg. Aber schon in Runde 2 verlor er gegen einen starken Jugendlichen. Diese Niederlage warf ihn aus der Bahn. Es folgten noch 2 Remisen und 2 Niederlagen. Mit 2 Punkten belegte er am Ende Platz 21.

Ein schönes Turnier, auch wenn sich kein Kelsterbacher für die Endrunde qualifizieren konnte.

Kelsterbach 2 – Bad Soden 4 = 6,5 : 1,5

1.Michael Maeding 0,5
2.Richard Voitmann 0,5
3.Werner Hofmann 1 kampflos
4.Karl Imperatori 1 kampflos
5.Alex Liesum 0,5
6.Franz Hicke 1
7.Udo Börner 1
8.Collin Krehl 1 kampflos

Die 2. Mannschaft des Kelsterbacher Schachvereins hatte den von der Papierform her schwächsten Gegner zu Gast: Bad Soden 4. Dieser trat auch nur mit 5 Spielern an, so dass alles andere als ein deutlicher Sieg eine Überraschung gewesen wäre.

Alex Liesum an Brett 5 einigte sich relativ schnell auf remis. Er kam problemlos aus der Eröffnung, aber der Gegner konnte durch Abtausch das Spiel vereinfachen und eine ausgeglichene Stellung erhalten.

Kurz darauf sicherte Udo Börner an Brett 7 schon den Gesamtsieg. Er hatte seine Königsbauern vorgeschoben und den Bad Sodener an beiden Flügeln unter Druck gesetzt. Nachdem er eine Figur gewonnen hatte war der Rest nur Formsache.

Michael Maeding an Brett 1 hatte in der Eröffnung einen Bauern geopfert, ohne allerdings große Kompensation zu erhalten. Das Spiel verflachte zusehends und er nahm das Remisangebot an.

Franz Hicke an Brett 6 steuerte den nächsten Zähler bei. Er baute seine Stellung in Ruhe aus, operierte in der offenen C-Linie und gewann entscheidendes Material.

Die offene C-Linie spielte auch bei Richard Voitmann an Brett 2 eine große Rolle. Er hatte die Kontrolle dort und es sah lange so aus, als könnte er sie für einen Materialgewinn oder Durchbruch nutzen. Aber der Gegner verteidigte sich zäh und in Anbetracht des Spielstandes einigte man sich auf remis.

Endstand somit 6,5 zu 1,5 und nach 2 Spieltagen ist Kelsterbach 2 punktgleicher Tabellenführer.

Griesheim 1 – Kelsterbach 1 = 3,0 – 5,0

1 Peter Köstler 0,5
2 Stefan Grätzer 0
3 Matthias Preiß 0
4 Matthias Nagel 1
5 Norbert Zöller 0,5
6 Sasa Djakovic 1
7 Gunther Titze 1
8 Reinhold Hörner 1

Gegen Griesheim musste ein Sieg her. Das sollte vor allem an den hinteren Brettern realisiert werden, denn an den Spitzenbrettern war Griesheim stark besetzt. Der Plan ging perfekt auf. 4,5 Punkte an den letzten 5 Brettern sicherten den Sieg.

Es ging gut los. Zwar hatte sich Matthias Nagel in einer wilden Eröffnung vergriffen, einen Bauern verloren und musste kämpfen, aber Sasa hatte bereits nach 30 Minuten eine Figur gewonnen. Nach einer Stunde hatte auch Reinhold eine Figur mehr und Gunther hatte 3 Bauern einkassiert. Sasa hatte inzwischen einen ganzen Turm mehr.

An den Spitzenbrettern konnte Peter die Balance halten, während Stefan immer mehr unter Druck geriet. Auch Norbert hatte Probleme. Er hatte lang rochiert und wollte am Königsflügel angreifen, aber der Griesheim konnte am Damenflügel, vor allem in der offenen B-Linie, gefährliches Spiel entwickeln.

Nach 2:30 dann der Doppelschlag. Gunther und Sasa konnten ihre Partien beinahe zeitgleich gewinnen. Und es kam noch besser: Durch ein Abzugsschach gewann Norbert eine Qualität. Da der Gegner aber zwei gefährliche Freibauern hatte einigten sich die Beiden auf Remis.

In einer lange ausgeglichenen Stellung verlor Matthias Preiß durch eine Springergabel eine Figur und gab auf.

Aber Reinhold Hörner stellte den alten Abstand umgehend wieder her, als er seine Mehrfigur zum Sieg verwertete.

Noch einmal konnte Griesheim verkürzen. Stefan konnte dem Druck nicht mehr standhalten und gab auf.
Inzwischen war Matthias Nagel auf der Siegerstraße. Er hatte seinen Bauern zurück und sogar eine Figur gewonnen. Als er durch eine Springergabel einen Turm gewann war die Partie entschieden.

Blieb noch Peter Köstler. Mit einem überraschenden Zug hatte er einen Bauern gewonnen. Im Turmendspiel versuchte er diesen Vorteil vergebens zu verwerten. Remis

Das Kelsterbacher Glück perfekt machten die übrigen Mannschaften, die auch alle siegten.

Kelsterbach 2 – Bad Soden 4 = 6,5 – 1,5 und Platz 1
Kelsterbach 3 – Sulzbach 2 = 3,5 – 2,5
Groß-Gerau 4 – Kelsterbach 4 = 0,0 – 5,0 und ebenfalls Platz 1 für das Nachwuchsteam.

Hattersheim 2 – Kelsterbach 2 = 3,5 – 4,5

1.Michael Maeding 0,5
2.Richard Voitmann 1
3.Werner Hofmann 0,5
4.Karl Imperatori 0
5.Alex Liesum 1
6.Udo Börner 0
7.Collin Krehl 1
8.David Goodwin 0,5

Die 2. Mannschaft des Kelsterbacher Schachvereins musste am ersten Spieltag in der Bezirksliga B gegen den Mitabsteiger Hattersheim 2 antreten.

Der Start konnte nicht besser sein: Richard Voitmann an Brett 2 gewann bereits in der Eröffnung eine Leichtfigur und konnte peu à peu Figuren abtauschen und seinen Materialvorteil zur Geltung bringen.

Collin Krehl an Brett 7 hatte den größeren Druck entfaltet, doch sein Gegner konnte sich noch in ein reines Bauernendspiel retten. Aber hier geriet er in Zugzwang und Collin verwandelte einen Bauern zur Dame.

Hattersheim konnte dann an Brett 6 verkürzen. Udo Börner stand hier nach der Eröffnung unter Druck und konnte sich weder am Damen- noch am Königsflügel befreien. Ein Figurenverlust war die Folge und er musste aufgeben.

Werner Hofmann an Brett 3 hatte eine symmetrische Stellung auf dem Brett. Nachdem sein Isolani abgetauscht war einigte man sich in einem Schwerfigurenendspiel auf remis.

Ebenfalls ein ungefährdetes remis steuerte David Goodwin an 8 bei. Optisch hatte er die etwas bessere Stellung, aber ein Durchkommen war nicht zu sehen.

Michael Maeding an Brett 1 geriet in eine Eröffnungsfalle und war schwer unter Druck. Er hatte zwar einen Mehrbauern aber er konnte weder rochieren noch seine Eröffnung abschließen. Doch schließlich griff der Hattersheimer zu ungestüm an. Michael konnte seinen Springer für 2 Bauern opfern und hatte nun selbst starken Angriff. In Anbetracht der guten Stellungen an den beiden anderen Brettern gab er sich mit remis zufrieden.

Das hätte fast noch ins Auge gehen können, denn Karl Imperatori an Brett 4 hatte zwar 2 gesunde Mehrbauern und die aktivere Stellung, aber zwei schwächere Königszüge – er wollte seinen König zur Unterstützung eines Freibauern schicken – gestatteten dem Hattersheimer ein tödliches Dameschach und er musste aufgeben.

Allerdings behielt Alex Liesum an Brett 5 die Nerven und baute seinen Materialvorteil kontinuierlich aus. Im Mittelspiel hatte er mit einem starken Angriff eine Figur gegen einen Bauern gewonnen und brachte diesen Vorteil souverän zu Ende.

Somit Endstand 4,5 zu 3,5 und die ersten beiden Punkte sind unter Dach und Fach. Das Projekt Wiederaufstieg beginnt hoffnungsfroh.

Kelsterbach 1 – Rüsselsheim 1 = 4,0 – 4,0

1. Peter Köstler 0
2. Stefan Grätzer 1
3. Matthias Preiß 1
4. Matthias Nagel 0
5. Norbert Zöller 0
6. Sascha Djakovic 1
7. Gunther Titze 0
8. Reinhold Hörner 1

Die Sommerpause ist vorbei, die Schachsaison beginnt wieder.
Kelsterbach 1 hat den Wiederaufstieg in die Main-Taunus-Liga geschafft und will versuchen die Klasse diesmal zu halten. Eine Klasse die zweigeteilt ist. 4 Mannschaften, die sich deutlich vom Rest abheben, 6 Mannschaften, die versuchen nicht zu den möglicherweise 3 Teams zu gehören, die am Ende absteigen müssen.

Mit Rüsselsheim hatte Kelsterbach eine der Mannschaften zu Gast die nur einen minimal höheren Wertungsschnitt hat. Schon bald zeichneten sich erste Tendenzen ab. Nach gutem Beginn bekam Sascha Probleme in der C-Linie, Peter hatte zwar einen Mehrbauern, aber eine fürchterliche Stellung.

Der gesundheitlich gehandikapte Norbert verliert eine Figur und gibt auf.

Dann aber der Ausgleich. Stefan dringt mit dem Turm auf e7 ein und gewinnt.

Peter hat inzwischen 2 Bauern, aber die Stellung ist Schrott. Matthias Preiß versucht einen Angriff am Königsflügel. Der Gegner von Matthias Nagel drückt in der halboffenen C-Linie. Sascha verliert 2 Bauern und hat ein hoffnungsloses Endspiel mit jeweils Dame und Turm und 4 gegen 6 Bauern. Gunther gerät immer mehr unter Druck. Nur Reinhold hat Raumvorteil. Reinhold hätte gerne das Remisangebot des Gegners angenommen. Aber die Mannschaftsleitung entscheidet – weiterspielen.

Nach 2:30 Stunden verliert Gunther zunächst 2 Bauern und dann die Qualität und gibt wenig später auf.

Inzwischen bahnt sich eine Wende an. Reinhold hat einen Turm erobert, Sascha hat ein Mattnetz aufgebaut und lehnt trotz 2 Minusbauern das Remisangebot ab. Peter will eine Figur gegen 3 Bauern opfern, aber der Gegner geht nicht darauf ein.

Matthias Preiß gewinnt die Qualität und gleicht für Kelsterbach aus.

Inzwischen hat Sascha das Matt geschafft und einen nicht mehr erwarteten Punkt eingefahren.

Nach 4 Stunden gleicht Rüsselsheim durch die Niederlage von Peter, der dem Druck nicht mehr standhalten konnte und eine Figur verlor, aus.

Noch einmal geht Kelsterbach in Führung. Reinhold nutzt seinen Materialvorteil zum Sieg.

Matthias Nagel hätte nun ein Remis zum Wettkampfgewinn gebraucht. Aber in Zeitnot hatte er 2 Bauern verloren. Er kämpfte verbissen, aber nach 6 Stunden behielt der starke Rüsselsheimer die Oberhand.

Was dieses glückliche Unentschieden Wert ist wird man am Ende der Saison sehen.

Hattersheim 2 – Kelsterbach 2 = 3,5 – 4,5
Hofheim 6 – Kelsterbach 3 = 4,5 – 1,5
Kelsterbach 4 – Bad Soden 10 = 3,5 – 1,5

Von Mittwoch bis Sonntag fand in Bad Homburg wieder einmal das spannende, gut besuchte und gut organisierte Rhein-Main-Open statt. Schon lange vor Turnierbeginn waren alle Startplätze (220) belegt. Auch 3 Kelsterbacher gingen in der B-Gruppe an den Start.

David Goodwin wollte gerne 50% = 3,5 Punkte erreichen. Er hatte allerdings Pech mit der Auslosung. Gleich 4 seiner Gegner wiesen eine Turnierwertungszahl (TWZ) zwischen 1774 und 1888 auf. Somit hingen die Trauben für David (TWZ 1505) hoch. Die Niederlage in Runde 1 konnte er in der nächsten Runde ausgleichen. Es folgte ein Remis gegen den nominell stärksten Gegner (1888), danach wieder eine Niederlage. In Runde 5 wieder ein Sieg, gefolgt von einer Niederlage in Runde 6. Ein Erfolg in der Schlussrunde hätte das Erreichen der erhofften 50% bedeutet, aber er musste sich mit einem Remis begnügen. 2 Siege, 2 Unentschieden und 3 Niederlage bedeuteten am Ende Platz 69 und eine gute Turnierleistung.

Ein tolles Turnier spielte Matthias Preiß. Zunächst ging es verhalten los. 1 Sieg, 1 Remis und 1 Niederlage in Runde 3. Dann aber folgten 3 Siege am Stück, allerdings war der Sieg in Runde 5 kampflos, da der Gegner nicht antrat. Vor der Schlussrunde hatte Matthias (TWZ 1655) 4,5 Punkte und gute Chancen auf einen Ratingpreis in der Gruppe bis TWZ 1800!!!

Peter Köstler hatte bei seinem Lieblingsturnier in den letzten 3 Jahren immer den 1. oder 2.Platz in der Seniorenwertung belegt. In diesem Jahr hatte er es gleich 4x mit jungen Nachwuchsspielern zu tun, die ihm einige Male das Leben schwer machten. Aber er hielt dem Ansturm stand. Sieg, 2x Remis, 2 Siege, Remis. Das bedeutete vor der Schlussrunde 4,5 Punkte und die Chance auf einen Seniorenpreis.

Die Auslosung wollte es, dass Matthias und Peter gegeneinander spielen mussten. Der Sieger hätte einen Preis sicher, bei einem Remis könnten Beide leer ausgehen. Also wurde gekämpft. Nach 68 Zügen mussten sie aber einsehen, dass ein Sieg nicht mehr möglich war. Ein wenig enttäuscht einigten sie sich auf Remis.

Aber die Enttäuschung verflog rasch. Beide hatten einen Preis gewonnen. Matthias belegte in der Ratinggruppe bis TWZ 1800 Platz 2 und in der Gesamtwertung Platz 13. Peter wurde Dritter bei den Senioren und erreichte Platz 10 in der Gesamtwertung.

Glückwunsch