Matchball vergeben
Eschborn 2 – Kelsterbach 1 = 4 : 4
1. P. Köstler 0,5
2. R. Hörner 0
3. S. Grätzer 0,5
4. N. Bernhard 0
5. N. Zöller 1
6. S. Sinanovic 1
7. A. Ioannou 1
8. M. Nagel 0
Zu Beginn des Wettkampfes musste die Mannschaft des Schachvereins einen Schock verdauen. Nach fast 50 Jahren Spielpraxis kam Reinhold Hörner auf die Idee mal etwas Neues zu probieren. Eine Eröffnung, die er noch nie gespielt hatte und auf die er sich auch nicht vorbereitet hatte. Das Ergebnis – nach nur 4 Zügen stand Reinhold praktisch auf Verlust. Auch die Partie von Norbert Bernhard gab zu keinen Hoffnungen Anlass. Lichtblicke boten nur die Partien von Sinan Sinanovic und Norbert Zöller. Angesichts der ungeklärten Situation lehnte Peter Köstler Remis ab. Dann aber schlug die Bank Sinanovic und Ioannou zu. Beide spielen eine fantastische Saison.
Sinan Sinanovic hatte einen Bauern gewonnen und mit zwei starken Freibauern im Zentrum lähmte er das gegnerische Spiel. Als er noch eine Qualität gewann gab der Gegner entnervt auf.
Bei Athanasios Ioannou sah es bis zum Turmendspiel nach einer Punkteteilung aus. Aber Athanasios nutzte seine aktivere Stellung zu einem Bauerngewinn und verwertete diesen Vorteil souverän.
Jetzt war auch Peter Köstler mit Remis einverstanden. Er hätte nur mit großem Risiko auf Sieg spielen können.
Norbert Zöller erhöhte auf 3,5:0,5. Norbert hielt den feindlichen König in der Mitte und attackierte den rückständigen Be6. Dann verfehlte er den rechten Weg und es schien als könne der Eschborner Material gewinnen. Aber Norbert fand die richtige Fortsetzung. Er opferte die Qualität und nun konnte der Gegner zwischen Matt und Damenverlust wählen.
Am Brett von Stefan Grätzer konnte keiner der Spieler einen Vorteil erzielen. Das Unentschieden sicherte einen Mannschaftspunkt. Spielstand 4:1.
Ein Remis aus 3 Partien wäre noch nötig gewesen. Allerdings standen die Partien von Reinhold Hörner und Norbert Bernhard deutlich auf Verlust. Also musste Matthias Nagel es richten.
Zunächst aber verlor Norbert, der sich ohne Not die Rochade verderben ließ und dem Gegner gestatten musste mit beiden Türmen auf der 7.Reihe einzudringen.
Das Drama spielte sich an Brett 8 ab. Matthias Nagel war aufgrund seiner Spielstärke von Beginn an als sicherer Punkt eingeplant. Er kam auch mit 2 Springern gegen einen Turm und aktiver Stellung deutlich in Vorteil. Aber dann – war es die leichte Zeitnot (3 Min. für 3 Züge) oder die mangelnde Spielpraxis? Zunächst musste Matthias seine Springer gegen den Turm zurückgeben und verblieb mit einem Minusbauern. Aber damit nicht genug stellte er im nächsten Zug die Dame ein und gab auf.
Blieb nur noch Reinhold Hörner, der trotz verbissener Gegewehr für die Sünden der Eröffnung büssen musste und im Endspiel verlor. Endstand 4:4.