Wieviel Vorsprung braucht Kelsterbach?
Kelsterbach I – Hofheim IV 4 – 4
1. T. Kreer 0
2. P. Köstler 1 kampflos
3. R. Hörner 1
4. N. Bernhard 0
5. S. Grätzer 0
6. N. Zöller 0,5
7. S. Sinanovic 1 kampflos
8. K. Imperatori 0,5
Zweimal trat Kelsterbach in Überzahl an, beide Wettkämpfe endeten 4-4. War es gegen Griesheim nur ein Punkt, schenkte Hofheim dem Schachverein gleich 2 Punkte kampflos. Das sollte doch reichen – oder?
In einer verzwickten Partie mit beiderseitigen Chancen stellte Norbert einen Turm ein und musste die Hand zur Aufgabe reichen.
Es folgten zwei Remisen. Trotz seiner 81 Jahre griff der Gegner von Norbert Zöller an beiden Flügeln vehement an. Als er aber einen Bauerngewinn verschmähte konnte Norbert seine Reihen ordnen und das Remis erzielen.
Auch Karl Imperatori musste eine Schrecksekunde überstehen. Es schien als könnten die Springer des Hofheimers einen Qualitätsgewinn erzwingen. Aber Karl fand die einzige Entgegnung. Danach mündete die Partie in ein Endspiel mit Dame, Turm und je 6 Bauern, welches Remis wurde.
Wie so oft spielte Torsten Kreer die Leben-und-Tod-Variante der französischen Verteidigung. Er selbst äußerte: „bis hierhin ist alles Theorie. Wenn er jetzt Dame H4 spielt, stehe ich schlechter.“ Tatsächlich – der Gegner fand Dame H4, tatsächlich – Torsten stand danach schlechter. Zug um Zug baute der Hofheimer seinen Vorteil aus und gewann.
Und plötzlich stand es 3-3.
Reinhold Hörner brachte Kelsterbach wieder in Führung. Seine Gegnerin schien ihn am Königsflügel zu überrennen. Doch Reinhold sicherte alle kritischen Punkte und gewann sogar einen Bauern. Nach der Abwicklung ins Endspiel nutzte er diesen gekonnt zum Sieg.
Nun schien alles klar, denn Stefan Grätzer brauchte nur noch ein Unentschieden. Und Stefan hatte im Turm-Läufer Endspiel einen Mehrbauern, der es bis auf die 2. Reihe geschafft. Das Unentschieden schien sicher, ein Sieg möglich. Waren es die Nerven oder ließ die Konzentration nach? Stefan traf im Endspiel einige unglückliche Entscheidungen. Er verlor seinen Freibauern und noch einen zweiten dazu. Das Endspiel König und 2 Bauern gegen König und 1 Bauer gewann der Hofheimer dann leicht.