Chancenlos trotz Führung
Kelkheim I – Kelsterbach I 5,5 – 2,5
1. Kreer 0
2. Köstler 0
3. Nagel 1 kampflos
4. Hörner 0
5. Zöller 0
6. Sinanovic 0,5
7. Hicke 0
8. Imperatori 1
Zum dritten Mal in dieser Saison musste Kelsterbach gegen den aktuellen Tabellenführer antreten. Je länger die Saison dauert, desto aussagekräftiger ist diese Position natürlich.
Obwohl Kelkheim nur mit 7 Spielern antrat und Matthias Nagel dadurch kampflos siegte, bestand nie die Chance zu punkten.
Als Erster streckte Norbert Zöller die Waffen. Der Angriff auf seinen Schwachpunkt H2 führte schliesslich zu Material- und Partieverlust.
Reinhold Hörner opferte eine Qualität in der Hoffnung diese mit Vorteil zurück zu erobern. Leider übersah er ein Zwischenschach und verlor.
Spannend verlief die Partie von Peter Köstler. Um nicht eingeschnürt zu werden opferte Peter eine Figur gegen 3 Bauern und danach einen Turm gegen den Läufer. Somit hatte er einen ganzen Turm weniger, dafür aber die Dame und den Turm auf der zweiten Reihe des Gegners, wo er mit einem dreizügigen Matt drohte. Sein Gegner konnte aber durch Dauerschach ein Remis erzwingen. Peter, der dies verhindern wollte, lief mit seinem König auf ein falsches Feld, so dass der Kelkheimer die Mattdrohung mit Schach abwehren konnte. Danach hatte Peter einen Turm weniger, drohte selbst Matt zu werden – und gab auf.
Den ersten halben Punkt am Brett holte Sinan Sinanovic. In einer stets ausgeglichenen Partie konnte keine Partei Vorteil erzielen.
Franz Hicke musste dem Gegner schon frühzeitig einen gedeckten Freibauern auf D4 gestatten. Zudem konnte der Kelkheimer die offene E-Linie mit 2 Türmen besetzen. Diesem Stellungsdruck war Franz auf Dauer nicht gewachsen und verlor.
Torsten Kreer hatte es mit dem stärksten Spieler der Liga zu tun. Im Wolgagambit opferte dieser einen Bauern für Figurenentwicklung. Gekonnt baute er seinen Vorteil aus und zertrümmerte Torstens Stellung.
Wenigstens den Ehrenpunkt konnte Karl Imperatori retten. In einem feinen Endspiel mit Turm und Läufer gegen Turm und Springer hielt er die Niederlage Kelsterbachs in Grenzen.