Torsten Kreer rettet einen Punkt
Hochheim I – Kelsterbach I 4 – 4
1. Kreer 1
2. Köstler 0
3. Nagel 0,5
4. Hörner 0,5
5. Bernhard 0,5
6. Zöller 1
7. Sinanovic 0,5
8. Hicke 0
In einem dramatischen und spannenden Wettkampf entführte der Schachverein einen Punkt aus Hochheim.
Der Start war alles andere als günstig für Kelsterbach.
Zunächst einigten sich Reinhold Hörner und sein Gegner auf ein Remis. Danach verloren Peter Köstler und Franz Hicke ihre Partien.
Peter versuchte erfolglos am Damenflügel aktiv zu werden. Inzwischen bearbeitete sein Gegenüber den Königsflügel erfolgreich. Er konnte Schwächen schaffen, die ihm schliesslich eine Figur und den Sieg brachten.
Der Gegner von Franz Hicke drang mit dem Turm auf der 7.Reihe ein. Nach einem Figurentausch waren die Bauern vor dem König von Franz zersplittert. In verlorener Stellung stellte er einen Turm ein und gab auf.
In einer abwechslungsreichen Partie versuchte Sinan Sinanovic vergeblich zum Sieg zu kommen und willigte schliesslich in das Remis ein. 1 – 3, aber die übrigen Spiele standen günstig für Kelsterbach, so dass noch Hoffnung bestand.
Norbert Zöller konnte schon im 5. Zug eine Figur gewinnen. Sein Gegenspieler brütete fast eine Stunde. Danach gab er einen ganzen Turm um wenigstens etwas Gegenspiel zu haben. Norbert tat sich in dem Endspiel etwas schwer, gewann aber schliesslich ungefährdet.
Möglicherweise verschenkte Norbert Bernhard den Sieg. Er hatte einen Mehrbauern im Endspiel. Als er seinen Freibauern zur Dame umwandelte, zwang er seinen Gegner zum Springeropfer. Danach konnte dieser aber Norberts letzten Bauern erobern und trotz Mehrfigur war das Endspiel nicht mehr zu gewinnen. Vielleicht hätte Norbert erst seinen König an den Bauern heranführen müssen. Die Stellung muss noch einmal analysiert werden. Remis.
Ebenfalls Remis endete das Spiel von Matthias Nagel. Auch hier war der Kelsterbacher leicht in Vorteil. Matthias hatte eine Mehrfigur gegen 4 Bauern. Zudem hatte der Hochheimer Mattdrohungen. Schliesslich musste Matthias ein Dauerschach zulassen.
Nun hing alles an Torsten Kreer am Spitzenbrett. Und Torsten bot eine tolle Leistung. In der Eröffnung opferte er zwei Bauern für aktives Figurenspiel. Obwohl es zunächst nicht danach aussah konnte er den Gegner, der nicht zur Rochade kam, immer mehr unter Druck setzen. Zunächst gewann er einen Bauern zurück, dann sogar eine Qualität. Aber dann war zunächst das Ende der Fahnenstange erreicht. Zäh und einfallsreich verteidigte der Hochheimer seine Stellung. Es gelang ihm die Dame und Türme abzutauschen, was Torstens Siegambitionen erschwerte. Erst nach einem weiteren Figurentausch stiegen die Chancen für Kelsterbach wieder. Mit dem Turm drängte Torsten den gegnerischen König auf die Grundlinie und setzte seinen eigenen König in Marsch. Gegen 21 Uhr, nach fast 7 Stunden Spielzeit, konnte der Kelsterbacher Anhang endlich den Punktgewinn bejubeln.