Den Angstgegner besiegt
Taunus 1 – Kelsterbach 1 = 3,0 – 5,0
1. Erich Zweschper 1
2. Peter Köstler 0,5
3. Stefan Grätzer 0,5
4. Jürgen Meier 0,5
5. Sinan Sinanovic 0,5
6. Reinhold Hörner 0,5
7. Norbert Zöller 0,5
8. Gunther Titze 1
Zum Gastspiel bei Taunus (Spielgemeinschaft Königstein/Schwalbach) reisten die Kelsterbacher Spieler mit gemischten Gefühlen. Den letzten Sieg gab es vor 6 Jahren. Der Wettkampf wurde auch verbissen geführt. Die ersten 6 Partien endeten, obwohl ausgekämpft, Remis.
Reinhold Hörner probierte eine neue Eröffnung und erzielte nach 2 Stunden 20 Minuten das ersehnte Unentschieden.
Ihm folgte Stefan Grätzer, der eine Figur gegen 3 Bauern geopfert hatte. Obwohl er auf C6 und B5 zwei Freibauern hatte, konnte sein Gegner schließlich in ein Dauerschach entkommen.
Remis endete auch die Partie von Peter Köstler, dessen Stellung zwar gedrückt, aber stabil war.
Turbulent ging es bei Sinan Sinanovic zu. Er verzichtete auf die Rochade und griff den schwarzen König an. Mit einem Turmopfer brachte der Schwalbacher Sinans König in Mattgefahr. Doch Sinan konnte sich heraus schummeln und hatte plötzlich eine Qualität mehr im Endspiel. Aber nun spielte er wieder ungenau und am Ende hatten beide nur noch einen König und einen Bauern und reichten sich die Hand zum Remis.
Weiter ging es bei Jürgen Meier, der seinen Gegner stets im Griff hatte. Im Endspiel aber wickelte er unglücklich ab. Aus seinem Mehrbauern wurde ein Minusbauer. Das Turmendspiel endete dann Remis.
Auch Norbert Zöller hatte seinen Gegner eigentlich zusammengefaltet. Irgendwie waren alle schwarzen Figuren gefesselt und konnten kaum ziehen. Aber der älteste Spieler von Taunus bot seine ganze Routine auf und hielt die Stellung. Das erste Remisangebot lehnte Norbert ab. Aber nachdem die übrigen Partien günstig für Kelsterbach standen, willigte er ein.
Erst die letzten beiden Partien brachten die Entscheidung.
Erich Zweschper hatte in der Cambridge Springs Variante des Damengambits Raumvorteil am Damenflügel erzielt. Schließlich konnte er im Zentrum durchbrechen und 2 Bauern, allerdings Doppelbauern, auf E6 und E5 installieren. Diese behinderten Schwarz derartig, dass Erich den B-Bauern erobern konnte und die Partie gewann.
Den Schlusspunkt setzte Gunther Titze, der eine Überlastung der gegnerischen Dame ausnutzte und eine Figur gewann. Obwohl sein junger Gegner sich zäh wehrte, gewann Gunther sicher.