Knappe Niederlage im ersten Wettkampf 2012
Kelsterbach 2 – Groß-Gerau 1 = 3,5 – 4,5
1. Michael Maeding 0
2. Karl Imperatori 1
3. Franz Hicke 0
4. Richard Voitmann 0
5. Matthias Preiß 0,5
6. Roger Burow 0,5
7. Udo Börner 0,5
8. Ilias Ioannou 1
Die 2.Mannschaft des Kelsterbacher Schachvereins empfing zum ersten Spiel im neuen Jahr den Tabellenführer aus Groß-Gerau. Doch den ersten Punkt erzielte Kelsterbach: Ilias Ioannou an Brett 8 begann sehr offensiv und belagerte sofort den generischen König. Er gewann einen Bauern, aber etliche seiner Figuren waren noch unterentwickelt und er musste einige bange Momente überstehen, ehe er den Sieg festhalten konnte.
An Brett 6 kam Roger Burow schlecht aus der Eröffnung, er konnte nicht mehr rochieren und sein Gegner versuchte ihn auf offenem Brett matt zu setzen. Dabei überzog er zum Glück, Roger bekam Gegenspiel und konnte ein Unentschieden erzielen.
Danach war der Wettkampf wieder ausgeglichen. Richard Voitmann an Brett 4 hatte Chancen am Damenflügel, aber sein König stand sehr beengt und schließlich musste Richard eine Figur geben um Matt zu verhindern. Auch sein Freibauer nützte nichts mehr, der Groß-Gerauer spielte den Rest fehlerfrei.
Karl Imperatori an Brett 2 brachte Kelsterbach wieder in Führung. Er nutzte seinen minimalen Stellungsvorteil geduldig, wickelte in ein vorteilhaftes Turmendspiel mit Mehrbauern ab und konnte seinen Bauern umwandeln.
Die letzten 4 Partien mussten also die Entscheidung bringen. Matthias Preiß an Brett 5 hatte eine abwechslungsreiche Partie schon hinter sich. Er kam nicht gut aus der Eröffnung und hatte im Mittelspiel Mühe sich zu behaupten. Zum Schluss besaß er jedoch einen Mehrbauern und die Kiebitze hofften schon auf einen vollen Punkt. Aber in einem schulbuchmäßigen Endspiel konnte der Gegner die Opposition und damit die Partie halten. Unentschieden.
Michael Maeding an Brett 1 kam zwar ohne große Probleme aus der Eröffnung, aber im Mittelspiel geriet er Zug um Zug in die Defensive. Der Gegner gelangte mit seinem Turm auf die 7. Reihe und ein Bauer ging verloren. Das folgende Turmendspiel mit Minusbauern sah auch lange remislich aus, aber nach einem Tempoverlust musste Michael aufgeben.
Jetzt hätte ein Punkt aus den letzten beiden Spielen zum Unentschieden gereicht. Udo Börner an Brett 7 hatte eine feste Verteidigung aufgebaut, er verlor zwar die Qualität, aber sein aktives Läuferpaar machte das wett. Gegen Ende verlor der Groß-Gerauer seine Qualität wieder und alle Vorteile lagen bei Udo. Aber vom langen Kampf gezeichnet verpasste er die beste und einfachste Fortsetzung und kam so nicht über ein Remis hinaus.
Zu diesem Zeitpunkt war auch die Partie von Franz Hicke bereits gelaufen. In einer optisch vorteilhaften Stellung verpasste er die richtige Fortsetzung und versuchte es mit der Brechstange. Der Gegner konnte alle Angriffe abwehren und seine Materialüberlegenheit in einen Punkt umwandeln. Somit wurde Kelsterbach wieder knapp 3,5 zu 4,5 geschlagen.