Knappe Niederlage im Spitzenspiel
Eschborn – Kelsterbach 3 – 5
1. Kreer 0
2. kampflos 0
3. Köstler 0,5
4. Bernhard 0,5
5. Zöller 0
6. Sinanovic 0
7. Liesum 1
8. Maeding 1
Als Zweiter, mit nur einem halben Brettpunkt Rückstand reiste der Schachverein zum Tabellenführer Eschborn. Ausgerechnet zu diesem wichtigen Spiel fehlten 3 Stammspieler. Nur 2 konnten ersetzt werden. Den Punkt am 2.Brett erzielte Eschborn deshalb kampflos.
Nach 1o Minuten hatte Sinan Sinanovic eine tolle Idee. Er opferte seinen Läufer, um mit der Dame auf B2 einzuschlagen und den gegnerischen Turm zu gewinnen. Leider übersah er, dass er einzügig auf C8 Matt gesetzt wurde: 0 – 2.
Nach diesem Blackout entwickelten sich aber an den übrigen Brettern verbissene Kämpfe.
Für den ersten Hoffnungsschimmer sorgte Alex Liesum. Niemand hätte erwartet, dass er gegen seinen routinierten Gegenspieler, immerhin ein Fidemeister, bestehen könnte. Er wurde auch immer weiter eingeschnürt. Mit einer Kombination überraschte er jedoch den Altmeister und gewann eine Qualität und die Partie.
Norbert Bernhard erreichte ein Remis in unklarer Stellung. Er schien die etwas bessere Position zu haben. Aber Norbert war direkt von der Frühschicht ans Schachbrett geeilt und gab lieber Remis, bevor ihm durch die nachlassende Konzentration vielleicht ein Fehler unterlaufen wäre.
Für den Ausgleich sorgte der Präsident persönlich. Michael Maeding nahm das Damengambit an und versuchte gegen alle Eröffnungstheorie den Bauern zu verteidigen. Dies gelang nicht, aber nachdem der Eschborner seinen Bauern zurück erobert hatte, erhielt er ein Turmendspiel mit der Bauernmajorität (2-1) am Damenflügel. Diesen minimalen Vorteil nutzte er geschickt, um mit der Drohung einen Freibauern zu schaffen, Druck auszuüben. Schliesslich erreichte er sein Ziel und gewann.
Norbert Zöller versuchte alles um zum Erfolg zu kommen. Für aktives Spiel nahm er einen Einzelbauer auf D4 in Kauf. Er versuchte seinen Gegner im Zentrum auszuhebeln und gab dafür zwei Bauern. Sein Gegenüber behielt aber die Übersicht. Nachdem er Norberts Angriffsbemühungen abgeblockt hatte, reichten die 2 Mehrbauern zum Sieg.
Damit war der Wettkampf mehr oder weniger verloren. Weder bei Torsten Kreer noch bei Peter Köstler war ein Partiegewinn in Sicht.
Nach harten Positionskämpfen fand sich Peter Köstler in einem Turmendspiel mit 5 Bauern wieder. Da der Eschborner einen Freibauern auf der H-Linie hatte, musste sich Peter darauf beschränken, diesen Bauern zu bewachen und gleichzeitig verhindern, dass der Gegner die Bauern am Damenflügel einkassieren konnte. Dies gelang ihm zwar, liess aber keine Möglichkeit für eigene Gewinnversuche. Remis.
Mehr als 5 Stunden leistete Torsten Kreer Widerstand. Wie immer stand er in Eröffnung und Mittelspiel gut. Aber in der Zeitnot unterliefen ihm kleine Ungenauigkeiten, die sein starker Gegner ausnutzte um Vorteil zu erlangen. Durch ein Qualitätsopfer suchte Torsten nach Schwindelchancen – aber vergebens.