Kelsterbach 2 schlägt sich achtbar
Kelsterbach 2 – Groß-Gerau 1 = 2,5 – 3,5
1.Michael Maeding 0,5
2.Werner Hofmann 0,5
3.Richard Voitmann 0
4.Roger Burow 1
5.Christopher Ziegler 0
6.Roland Lobenstein 0,5
Die 2. Mannschaft des Kelsterbacher Schachvereins empfing den Tabellenführer aus Groß-Gerau. Trotz des Fehlens einiger Stammspieler war deren Überlegenheit von Beginn an spürbar.
Christopher Ziegler an Brett 5 hatte bereits nach der Eröffnung eine kaum zu verteidigende Stellung. Sein junger Gegner beherrschte mit Turm und Dame die H-Linie und trieb Christophers König ins Freie, wo die restlichen Leichtfiguren ihm bald den Garaus machten.
Kurz danach sah es nach einem weiteren Debakel aus. Roger Burow an Brett 4 hatte sich für das „klassische“ Läuferopfer auf H7 entschieden, allerdings blieb die Fortsetzung aus und er verblieb mit einer ganzen Minusfigur. Er spielte jedoch unverdrossen weiter und tatsächlich gewann er die Figur zurück und dank seiner besseren Bauernstellung auch den vollen Punkt.
Roland Lobenstein an Brett 6 steuerte als nächstes ein Unentschieden bei. In einer offenen Partie konnte keine Seite rochieren, aber Roland schien leichte Vorteile zu haben. Nach einer Serie von Abtauschen einigte man sich auf die Punkteteilung.
Richard Voitmann an Brett 3 hatte eine schwierige Stellung zu bearbeiten. Bis weit ins Mittelspiel hinein war keine Figur abgetauscht, doch in unübersichtlicher Stellung ging ein Bauer vor seinem König verloren. Auch mit zäher Verteidigung war die Partie nicht mehr zu retten.
In der Partie von Werner Hofmann an Brett 2 konnte keine Seite Geländegewinne erzielen, beide Seiten waren in erster Linie auf Sicherheit bedacht und so kam es zu einem gerechten Remis.
Theoretisch hätte jetzt bei einem Gewinn an Brett 1 der Ausgleich erzielt werden können, aber eben nur theoretisch. Michael Maeding stand von Beginn an unter starkem Druck, sämtliche Figuren waren in der Verteidigung gefordert und kamen 40 Züge lang kaum über die 7. oder 8. Reihe hinaus. Das materielle Gleichgewicht aber blieb erhalten und tatsächlich konnte die Dame bei ihrem allerersten „Ausflug“ in die gegnerische Hälfte den König dort in ein Dauerschach treiben, somit Remis und Endstand 2,5 : 3,5.